Die Geschichte

Die Geschichte Grödens
Die Volkstanzgruppe Gröden St.Ulrich kommt aus Gröden, einem knapp 30 km langen Tal, welches auch Val Gardena, im Ladinischen Gherdëina, genannt wird. Die Gemeinden des Tales sind St.Ulrich, St.Christina und Wolkenstein. Um 1600 entwickelte sich in Gröden neben der bäuerlichen Tätigkeit jene der Holzschnitzerei, durch welche dieses wunderschöne Tal bekannt wurde. Zunächst wurden Holzspielzeuge, Tiere und Figuren in verschiedenen Größen geschnitzt, bevor zu vorwiegend religiösen Skulpturen übergegangen wurde. Die Grödner Wanderhändler schulterten die mit geschnitzten Statuen gefüllte Kraxe und zogen von Haus zu Haus, um die handgemachten Holzschnitzereien gegen Stoffe und Spitzen einzutauschen oder zu verkaufen. Sie brachten Ihren Verwandten und Bekannten Seide, Bänder, Spitzen, Korallenketten und andere Schmucksachen mit, um die Grödner Tracht zu bereichern und zu schneidern.

Gröden wurde nicht nur durch die Holzschnitzerei bekannt, aber auch durch die ersten Besteigungen der Dolomiten. Paul Grohmann, der Pionier im Dolomitengebiet, eröffnete mehrere Routen auf den Dolomitengipfeln. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen die ersten Touristen in das Gebiet. Der erste Weltkrieg unterbrach diese erste Periode des Bergtourismus, der erst später wieder einen neuen Aufschwung im Wintertourismus erfuhr. Mit der Eröffnung vieler Hotels und Skilifte gab es eine Aufwärtsentwicklung. Heutzutage leben die Ladiner großteils vom Tourismus und Fremdenverkehr.

Jedes Jahr besuchen mehrere Touristen unser Tal, die die Schönheiten und Besonderheiten Grödens betrachten.

Die Geschichte der Volkstanzgruppe St. Ulrich
Die Tanzgruppe Gardena St. Ulrich wurde 1963 von Herrn Senoner Toni gegründet. Seitdem hatte diese Gruppe die Gelegenheit, in fast allen europäischen Ländern aufzutreten und dabei bisher über 90.000 Kilometer zurückzulegen. Die Gruppe tanzt in der ursprünglichen Grödner Tracht, die oft als eine der schönsten und reichsten im Alpenraum eingestuft wird. Diese Trachten sind ladinischen/tirolerischen Ursprungs und unterscheiden sich stark von anderen Trachten in der Provinz Bozen. „Ladinisch“ ist die Muttersprache der meisten Einwohner Grödens und bildet die 3. ethnische Gruppe in der Provinz. Die Gruppe wird von Akkordeon-Ziehharmonika und Gitarrenklängen begleitet und tritt meist mit 16 Tänzern auf.

Das Tanzrepertoire umfasst Paartänze und Tänze nur für Männer, die sogenannten „Schuhplattler“. Aufgrund der Isolation der Vergangenheit hat Gröden eine eigene Sprache, das Ladinische, das rätoromanischen Ursprungs ist und sich nach der römischen Herrschaft über dieses Gebiet aus Vulgärlatein und Spuren der Regionalsprache entwickelte.